Selbstversorgung: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter Selbstversorgung bzw. Subsistenzwirtschaft versteht man eine Wirtschaftsform einfacher Gesellschaften, bei der in geschlossenen Systemen die wirtschaftliche Leistung der Selbstversorgung dient und auf die Deckung des Eigenbedarfs ausgerichtet ist.
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Unter '''Selbstversorgung''' bzw. '''Subsistenzwirtschaft''' versteht man eine Wirtschaftsform einfacher Gesellschaften, bei der in geschlossenen Systemen die wirtschaftliche Leistung der Selbstversorgung dient und auf die Deckung des Eigenbedarfs ausgerichtet ist.
Bis in die ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren die landwirtschaftlichen Betriebe im Pielachtal mit wenigen Ausnahmen auf Selbstversorgung ausgerichtet. Was die Bauersfamilie samt Dienstboten zum Leben brauchte, wurde so weit wie möglich selbst produziert. Dazu gehörten:
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Bis in die ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren die landwirtschaftlichen Betriebe im Pielachtal mit wenigen Ausnahmen auf Selbstversorgung ausgerichtet. Was die Bauersfamilie samt Dienstboten zum Leben brauchte, wurde so weit wie möglich selbst produziert. Dazu gehörten Getreide für Mehl, Milch und Milcherzeugnisse, Eier, Fleisch und Geflügel, Obst und Most, Gemüse, Honig, Holz zum Heizen und Bauen, Stroh zum Dachdecken, Futtermittel für die Tiere, Saatgut und Wolle.
* Getreide für Mehl
 
* Milch und Milcherzeugnisse
 
* Eier
 
* Fleisch und Geflügel
 
* Obst und Most
 
* Gemüse
 
* Honig
 
* Holz zum Heizen und Bauen
 
* Stroh zum Dachdecken
 
* Futtermittel für die Tiere
 
* Saatgut
 
* Wolle
 
  
Was nicht selbst produziert wurde konnte oft gegen Naturalwaren eingetauscht werden.  
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Was nicht selbst produziert werden konnte, wurde gegen Naturalwaren eingetauscht.  
 
Diese breite Produktpalette war möglich, da auf einem Hof viele Personen lebten und arbeiteten. Unter diesen teilten sich Zuständigkeiten aber auch Wissen um Pflanzen, Tiere und Produktionstechniken.
 
Diese breite Produktpalette war möglich, da auf einem Hof viele Personen lebten und arbeiteten. Unter diesen teilten sich Zuständigkeiten aber auch Wissen um Pflanzen, Tiere und Produktionstechniken.
  
 
Obwohl Subsitenzwirtschaft für die Schaffung unserer Kulturlandschaft, regionaler Traditionen und Werthaltung von entscheidender Bedeutung waren, ist sie kein tragbares Konzept für die Zukunft. Subsistenzwirtschaft setzt sehr stabile gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen voraus, wie sie typischerweise in totalitären Gesellschaften der vorindustriellen Zeit üblich waren. Subsistenzwirtschaft kann auf geänderte Umweltbedingungen und damit Produktionsbedingungen nur sehr langsam reagieren.
 
Obwohl Subsitenzwirtschaft für die Schaffung unserer Kulturlandschaft, regionaler Traditionen und Werthaltung von entscheidender Bedeutung waren, ist sie kein tragbares Konzept für die Zukunft. Subsistenzwirtschaft setzt sehr stabile gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen voraus, wie sie typischerweise in totalitären Gesellschaften der vorindustriellen Zeit üblich waren. Subsistenzwirtschaft kann auf geänderte Umweltbedingungen und damit Produktionsbedingungen nur sehr langsam reagieren.

Aktuelle Version vom 3. Januar 2010, 12:29 Uhr

Unter Selbstversorgung bzw. Subsistenzwirtschaft versteht man eine Wirtschaftsform einfacher Gesellschaften, bei der in geschlossenen Systemen die wirtschaftliche Leistung der Selbstversorgung dient und auf die Deckung des Eigenbedarfs ausgerichtet ist. Bis in die ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren die landwirtschaftlichen Betriebe im Pielachtal mit wenigen Ausnahmen auf Selbstversorgung ausgerichtet. Was die Bauersfamilie samt Dienstboten zum Leben brauchte, wurde so weit wie möglich selbst produziert. Dazu gehörten Getreide für Mehl, Milch und Milcherzeugnisse, Eier, Fleisch und Geflügel, Obst und Most, Gemüse, Honig, Holz zum Heizen und Bauen, Stroh zum Dachdecken, Futtermittel für die Tiere, Saatgut und Wolle.

Was nicht selbst produziert werden konnte, wurde gegen Naturalwaren eingetauscht. Diese breite Produktpalette war möglich, da auf einem Hof viele Personen lebten und arbeiteten. Unter diesen teilten sich Zuständigkeiten aber auch Wissen um Pflanzen, Tiere und Produktionstechniken.

Obwohl Subsitenzwirtschaft für die Schaffung unserer Kulturlandschaft, regionaler Traditionen und Werthaltung von entscheidender Bedeutung waren, ist sie kein tragbares Konzept für die Zukunft. Subsistenzwirtschaft setzt sehr stabile gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen voraus, wie sie typischerweise in totalitären Gesellschaften der vorindustriellen Zeit üblich waren. Subsistenzwirtschaft kann auf geänderte Umweltbedingungen und damit Produktionsbedingungen nur sehr langsam reagieren.