Warum ich Christ bin

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Warum ich als einer, der nicht ausblendet, was nicht in vorherrschende beschränkte Weltwahrnehmung passt, Christ und Katholik bin.

Mein ‚empirischer‘ Zugang

1.1) Beim Vergleich aller Religionen der Erde, gibt es nur einen Religionsstifter der Göttlichkeit ausweist und das ist Jesus Christus. Ihn legitimieren nicht nur seine bezeugten Wundertaten, sondern vor allem seine Auferstehung. Diese wird daher mit den fadenscheinigsten Argumenten, Romanen und Märchen in Frage gestellt, obwohl einer der wohl größten Historiker, Theodor Mommsen, festgestellt hat, dass es wohl kein besser bewiesenes Ereignis gibt, als die Auferstehung Christi. Ich selbst bin der Frage der Auferstehung nachgegangen und kann dies nur bestätigen.

Das Judentum und der Islam beharren entgegen allen Fakten auf deren Leugnung, womit das zentrale Ereignis des Christentums ‚ausgehebelt‘ werden soll. Die Atheisten und Esoteriker blenden es schlicht aus, um sich nicht an der ‚frohen Botschaft‘ Christi orientieren zu müssen. Für alle Vorstehenden ist der gekreuzigte Gott eine ‚skandalöse Idee‘.

1.2) Ich finde nur in der katholischen Kirche, unter deren Unvollkommenheiten ich – so wie unter meiner eigenen – leide, folgende Phänomene:

1.2.1) Die Eucharistischen Wunder Lanciano (I), Santarem (P), Orvieto (I), Saragossa (ESP), Turin (I), Faverney (F), Ars (F), Manzaneda (ESP), Kerala, Naju (Korea) u. a..

Das Wunder von Lanciano ist wohl das das bedeutendste. Ein an der Gegenwärtigsetzung des Kreuzesopfers Christi in der hl. Wandlung zweifelnder Mönch hielt im 8. Jh. plötzlich einen Herzschnitt in der Hand und fünf Kügelchen koaguliertes Blut im Kelch. Beide Reliquien blieben über die Jahrhunderte frisch und hielten in jüngster Zeit universitären Untersuchungen stand. Sie stammen von einem etwa dreißig Jahre alten Mann und haben die gleiche Blutgruppe.

1.2.2) Nur von der Eucharistie lebende Menschen gehören eigentlich zu den eucharistischen Wundern. Ich führe sie aber getrennt an. Die bekanntesten sind Bruder Klaus von der Flüe (CH), Theresia Neumann (D) und Marthe Robin (F).

1.2.3) Die Stigmatisierten kommen nur in der Katholischen Kirche vor. Wenn sie Hysteriker wären, bei denen sich Wahnvorstellungen physisch ausprägen, dann müsste dieses Phänomen vor allem in den Sekten und bei den Esoterikern vorkommen. Beispiele sind u. a. der hl. Franziskus, Katharina Emmerich, Therese Neumann, Marthe Robin, Helena Aiello, Maria Ionela Cotoi und Pater Pio Pietrelcina.

1.2.4) Die ins Raum-Zeit-Kontinuum eintauchenden und das Kreuzesopfer Christi miterlebenden Mitmenschen wie Katharina Emmerich, Therese Neumann und Pater Pio.

1.2.5) Die unversehrten, nicht verwesten Personen, in denen ich einen Hinweis Gottes sehe, auf die Botschaft dieser Menschen besonders zu achten. Ich führe nur einige an: Maria de Jesus de Agreda, Anna Maria Taigi, Catherine Labouré, Bernadette Soubirous, Pfarrer von Ars, Vinzenz von Paul, Don Bosco, Johannes Nepomuk Neumann, Johannes XIII.

Bei Maria von Agreda ist dies besonders deutlich: Sie hat u. a. den Engelfall und das verführerische Wirken der Teufel gesehen und niedergeschrieben. Sie ist zu Pfingsten 1665 gestorben. Anlässlich ihres Seligsprechungsprozesses wurde 1849 ihr Sarg geöffnet. Sie war völlig unverwest und ein ‚himmlischer Duft‘ erfüllte den Raum.

1.2.6) Die nicht wegzuleugnenden Marienerscheinungen u. a. Paris (Catherine Labouré), Lourdes, Fatima, Turzovka (SK), Medjugorje (Bos.), Kibeho (Ruanda) Zeitun (Ägypten). Es ist auffallend, dass Maria in allen drei letzten Erscheinungsorten warnend vor kriegerischen und gewalttätigen Ereignissen erschien. Medjugorje blieb eine ‚Friedenssinsel‘.

1.2.7) Dazu kommen die Offenbarungen Jesu Christi selbst an besonders begnadete wie Margareta Maria Alacoque, Faustina Kowalska und Maria Ionela Cotoi.

1.2.8) Die Herzensschau bei der Beichte, wie beim Pfarrer von Ars, Pater Pio und einzelnen Franziskanern in Medjugorje.

1.2.9) Die vielen konkreten Schauungen und Warnungen wie bei Anna Maria Taigi und Don Bosco sind überprüfbar.

1.2.10) Schließlich die anerkannten Wunder und großen Gebetserhörungen in der ganzen Welt. Ich selbst kenne die wunderbare Heilung einer vor dem Tod stehenden, von offener Tuberkulose zerfressenen Frau in Lourdes. Bei den Gebetserhörungen hat Österreich als besonderes Beispiel den Rosenkranz-Sühne-Kreuzzug für die Freiheit unseres Heimatlandes, dem auch die Bundeskanzler Figl und Raab angehörten. Vor der Abreise nach Moskau hat Julius Raab Pater Petrus Pavlicek gebeten „Pater! Jetzt müssen sie beten, wie noch nie, den alleine ‚derheben‘ wir das nicht!“ … und sie haben es ‚derhoben‘ trotz der Gegnerschaft und passiven Resistenz der Regierungskollegen von der anderen Fraktion.

Mein Zugang durch Reflexion

Ich habe mich oft gefragt, wie es mir zusinnbar sei, zu glauben, dass ein allmächtiger Gott gerade auf diesem winzigen Planeten, diesem Sandkorn im Universum, ein Schöpfungsexperiment mit noch kleineren Winzlingen, die noch dazu offenbar größenwahnsinnig sind, etabliert, dass er deren Freiheit bis zur letzten Konsequenz achtet und sich selbst unendlich leidend einbringt, um die unendliche Gerechtigkeit Gottes mit seiner unendlichen Liebe zu versöhnen.

Nach langem Grübeln musste ich mir sagen: Du triffst auf so viele Manifestationen des Unglaublichen, dass Du das Unglaubliche Glauben darfst.

Vor allem das Nachlesen über den Engelfall (z. B. in den Visionen der Maria von Agreda (ESP 17. Jh.) und der Katharina Emmerich (19. Jh.)) hat mir eine nachvollziehbare Erklärung gegeben:

Die Sünde der gefallenen Engel war der Stolz. Si e wollten sich niemandem unterordnen – vor allem nicht der ihnen im Voraus geoffenbarten, aus den Menschen genommenen ‚Königin der Engel‘.

K. Emmerich sieht das Sich-loslösen der Engel und ihr Absinken in einen dunklen Antihimmel. Gleichzeitig sieht sie die Erde entstehen und hört den Satz, dass die Erde ihre Aufgabe erfüllt haben werde, wenn die Zahl der gefallenen Engel durch die Zahl der erlösten Menschen ersetzt sein wird. Letzteres kann den unvergänglichen Hass der Teufel gegen die Menschen zusätzlich erklären.

Aber es kommt noch etwas hinzu: Ist nicht die Verbannung der gefallenen Engel auf diesen Planeten-Winzling eine der größten Demütigungen als Strafe für ihren Stolz?

Warum Gott uns Menschen mit all unseren Begrenztheiten und Fehlern erschaffen hat, werde ich nie ergründen können. Sind wir zum Teil etwa laue Engel, die auf diesem ‚Prüfplaneten‘ inkarniert sich zurückkämpfen dürfen zu Gott, der Ihnen über Jesus Christus persönlich die führende Hand reicht? Wir sagen ja oft der/die ist ein „Engel“.

Auf alle Fälle sind wir hin und her gerissen zwischen den Verführungen der hierher verbannten gefallenen Engel, deren Entschluss leider unumkehrbar ist, und dem Anruf Gottes unterstützt durch seine Mittlerin, Maria, und die gottverbundenen Engel.

Maria ist die große Gegenspielerin des gefallenen Luzifer. Dieser weiß, dass er Gott selbst nichts anhaben kann; aber seine ‚Rache‘ ist, möglichst viele Menschen von Gott abzubringen und wenn möglich das göttliche „Experiment Erde“ zu vernichten, indem er die Menschen bis zur Selbstvernichtung hin aufstachelt. In der Botschaft Mariens in Medjugorje vom 29. 1. 1991 sagt sie ausdrücklich: „Satan ist stark und möchte nicht nur Menschenleben zerstören, sondern auch die Natur und den Planeten, auf dem ihr lebt.“

Aus der freiwillig gewählten Rolle Mariens als Gegnerin Satans erklärt sich auch der permanente Feldzug gegen sie, in dem alle Mittel anwendet werden – bis hin zur Lächerlichmachung.

Gott hat kein denkendes Wesen, das er geschaffen hat, je gezwungen. Er achtet den freien Willen und den freien Entschluss. Doch es gilt: ‚Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich.‘ Die Loslösung von Gott aus freien Stücken ist die Selbstverdammung in die lieblose Gottferne.

Die Engel sind so hohe Geister, dass ihre Entschlüsse unumkehrbar sind. Daher rührt auch das rastlose Gegenarbeiten der gefallenen Engel gegen Gott. Deshalb werden wir auf Erden immer um Frieden und Gerechtigkeit – um eine Zivilisation der Liebe - ringen müssen. Diese ist stets gefährdet, wenn wir nachlassen für sie einzutreten und die Verbindung zu Gott abreißen lassen.

Heinrich Wohlmeyer, 9. Juni 2011 - in der Zeit der Pfingstnovene