Klimawandel

Aus NachhaltigkeitsWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Begriff Klimawandel bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch die menschengemachte Klimaveränderung seit Beginn der industriellen Revolution.

Klima und Wetter

Klimaveränderung

Das Klima auf unserer Erde hat sich immer wieder verändert. Ursachen dafür sind wechselnde Sonnenaktivitäten, die Lage der Erde zur Sonne, die Bewegung der Kontinente, vulkanische Aktivitäten, Veränderungen der Meeresströme, Schwebstoffe in der Atmosphäre und der natürliche Treibhauseffekt (Beschreibung in Wikipedia).

Ältere Klimageschichte

Während des größten Teils der Klimageschichte war die Erde, ausgenommen von manchen Hochgebirgen, nahezu eisfrei. Ein Eiszeitalter ist eine Zeitepoche, in der es auf der Erde vereiste Pole gab beziehungsweise gibt. Das letzte Eiszeitalter begann vor 2,6 Millionen Jahren und hält bis heute an. In diesen Zeitraum fällt die Entwicklungsgeschichte des Menschen. Es wird „Quartäres Eiszeitalter“ genannt. Neben sehr kalten Phasen, den Kaltzeiten (Glaziale), in denen weite Teile Antarktikas, Europas, Asiens, Süd- und Nordamerikas vergletschert waren, gab es auch Warmzeiten (Interglaziale), in denen das Klima ungefähr dem heutigen entsprach. Das bis heute andauernde Holozän, das etwa 9620 v. Chr. begann, ist ein solches Interglazial.

Jüngere Klimageschichte

Auch in der aktuellen Warmzeit, dem Holozän, gibt es noch viele relative Klimaveränderungen. Die ältesten drei Viertel des Holozäns sind noch weitgehend unerforscht. Erst mit der Entwicklung der ersten Hochkulturen wird die Beobachtung genauer.

Der Wechsel von der letzten Kaltzeit zur aktuellen Warmzeit verlief relativ schnell, dauerte aber trotzdem mehrere tausend Jahre. Vor etwa 8000 bis 4000 Jahren hatte die heutige Warmzeit einen Höhepunkt überschritten, so dass eine langsame Entwicklung zur nächsten Kaltzeit vermutet werden kann. Allerdings ist diese Bewegung so langsam, dass die Temperatur über eine Zeit von tausend Jahren nur rund 0,1 °C abnimmt.

Vor etwa 2000 Jahren gab es in der Zeit zwischen etwa 100 v. Chr. und 500 n. Chr. das „Optimum der Römerzeit“. Als diese Klimaepoche langsam zu Ende ging und sich das Klima verschlechterte („Pessimum der Völkerwanderungszeit“), kam die Zeit der großen Völkerwanderungen (etwa um 370 bis 570 n. Chr.).

Nach dieser relativ „schlechten“ Zeit für die Menschheit entwickelte sich wieder eine wärmere Epoche. Ab etwa 800 n. Chr. folgte das Mittelalterliche Optimum. Aus dieser Zeit stammen viele Ortsnamen, die auf Weinanbau hinweisen, obwohl dort heute der Weinanbau lange nicht mehr möglich ist (vgl. Weinburg). In dieser Zeit war es etwa 0,5 °C wärmer als heute.

Auf dieses Optimum folgte wieder eine Klimawende. Das Weltklima kühlte sich relativ stark um etwa 1 °C ab. Obwohl der Begriff Eiszeit hierfür eine Übertreibung darstellt, wird diese Zeit die Kleine Eiszeit genannt und dauerte vom 15. bis ins 19. Jahrhundert.

Menschengemachte Klimaveränderung

Die hauptsächliche Ursache der steigenden Weltdurchschnittstemperatur mit Ende des 20. Jahrhunderts liegt sehr wahrscheinlich in der Verstärkung des natürlichen Treibhauseffektes durch menschliches Einwirken. Der menschengemachte Treibhauseffekt entsteht durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe und den damit verbundenen CO2-Ausstoß sowie durch eine Reihe weiterer Prozesse, darunter die weltumfassende Entwaldung und der Humusabbau. (vgl. Artikel Bodenschutz) Dadurch wird das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) ebenso wie weitere, mengenmäßig weniger bedeutende Gase wie Methan und Lachgas in der Atmosphäre angereichert. Diese verändern den Strahlungsantrieb der Atmosphäre und sorgen so dafür, dass weniger Wärmestrahlung von der Erdoberfläche in das Weltall abgestrahlt werden kann. Bis zum Jahr 2100 wird, abhängig vom künftigen Treibhausgasausstoß und der tatsächlichen Reaktion des Klimasystems darauf, eine Erwärmung um 1,1 bis 6,4 °C erwartet. Damit wäre eine Vielzahl weiterer Folgen verbunden, darunter eine verstärkte Gletscherschmelze, ein steigender Meeresspiegel, verändertes Auftreten von Niederschlägen und zunehmende Wetterextreme.

Lesen Sie weiter: Globale Erwärmung